In den letzten Jahren habe ich mir ein Reihe von Tools zusammengesucht, die sich als äußerst praktisch in der Arbeit mit Twitter, Facebook und Instagram herausgestellt haben. Vielleicht ist auch etwas für Dich dabei.
Die Grundlagen
Mit den ganzen tollen externen Tools, die drölf verschiedene Social-Media-Kanäle zusammenbinden sollen und „nur“ ein paar hundert Euro im Monat kosten, konnte ich nie viel anfangen. Das waren alles Krücken. Mittlerweile bieten aber auch Twitter, Facebook und Instagram selbst gute Tools zur Verwaltung der Kanäle. Und da Facebook und Instagram in einem Tool laufen, braucht man auch nur zwei: Tweetdeck und das Creator Studio.
Tweetdeck für Twitter
Mit Tweetdeck kann man nicht nur mehrere Twitter-Accounts im Überblick behalten.
Man kann mit mehreren Personen Accounts betreuen, ohne das Passwort dafür herausrücken zu müssen. Jeder Account kann nämlich von einem Team betreut werden. Wenn man Personen zu diesem Team hinzufügt, können die ohne Passwort über diesen Account twittern.
Damit man nicht durcheinander kommt mit den Accounts, kann man sie auch so einstellen, dass man immer einen Haken setzen muss, wenn man sich sicher ist, dass der Tweet so veröffentlicht werden soll.
Außerdem kann man mit Tweetdeck Tweets vorplanen. Die Weihnachtsgrüße für die nächsten zehn Jahre sind damit abgehakt.
Creator Studio für Instagram und Facebook
Das Creator Studio funktioniert für Facebook und Instagram. Wer seine Facebook-Page mit einem Instagram-Account verknüpft hat, kann beide zusammen sehr einfach verwalten. Man kann hier nicht nur neue Posts erstellen und vorplanen.
Es gibt einen Posteingang für Kommentare und Direktnachrichten. Selbst wenn richtig viel auf der Seite los ist, bekommt man hier alles mit. Der Posteingang hat ein paar gute Features, mit dem man Diskussionen nachvollziehen, auf ein Team verteilen und wiederfinden kann.
Genial ist, dass man mit dem Creator Studio auch Bilder noch nachträglich austauschen kann. Nie mehr Rechtschreibfehler auf der Zitat-Kachel!
Mit der App hat man die volle Kontrolle sogar auf dem Smartphone unterwegs.
Externe Tools wie Preppr oder Later braucht man damit nicht mehr.
Helferlein
Manchmal kann es praktisch sein, wenn man schon vorher sieht, wie ein Link aussehen wird, wenn man ihn teilt. Für Twitter gibt es deswegen den Twitter-Card-Validator und für Facebook den Debugger. Auf Instagram gibt es leider keine Links.
Mit dem Facebook Frame-Studio kann man diese Profil-Bild-Rahmen erstellen, mit denen manchmal Aktionen begleitet werden. Hier kann man ein PNG hochladen und einstellen, von wann bis wann dieser Rahmen verfügbar sein soll.
Bildbearbeitung
Für die konkrete Bildbearbeitung haben alle ihre eigenen Favoriten. Die meisten Profis setzen wohl auf Photoshop und Indesign. Mir haben immer die freien Programme Gimp, Libre Office Draw und Inkscape genügt. Ich musste immer noch damit rechnen, dass ich meine Vorlagen an Leute weitergeben muss, die nur ehrenamtlich damit arbeiten und sich keine Adobe Creative Cloud leisten wollen. Aber das musst Du selbst wissen.
TinyPNG
Bilder können unterschiedlich gut komprimiert sein. Wenn sie gut komprimiert sind, ist die Dateigröße möglichst klein, das Bild sieht aber noch gut aus. Viele Programm zur Bildbearbeitung schmeißen standardmäßig keine gut komprimierten Bilder aus. Wenn Facebook die Bilder zu schlecht komprimiert findet, übernimmt Facebook das selbst – aber so, dass es NICHT noch gut aussieht. Dann werden die Bilder pixelig – gerade, wenn man keine Fotos, sondern Grafiken mit größeren Farbflächen nutzt.
Eine Lösung bietet TinyPNG. Dort kann man Bilder hochladen, komprimieren lassen und wieder herunterladen. Das Ganze ist kostenlos bei normalen Datenmengen. Über TinyPNG als WordPress-Plugin habe ich schon einmal gebloggt. Wer das nutzen will, kann unter Umständen mal ein paar Euro ausgeben.
Mein Tipp: PNG in guter Qualität aus dem Grafikprogramm exportieren und dann durch TinyPNG schmeißen und dann erst bei Facebook, Instagram und Twitter benutzen.
remove.bg
Ich vermute, dass es mit Photoshop inzwischen sehr einfach geht, Objekte auf Fotos freizustellen. Mit Gimp geht das nicht. Zumindest wüsste ich nicht, wie das wirklich gut geht. Remove.bg leistet das als Online-Service. Dort kann man ein Foto hochladen, der Hintergrund wird entfernt und man kann sich ein PNG ohne Hintergrund herunterladen.
Eine kleine Größe ist kostenlos. Die volle Größe kostet ein paar Cent. Wer viele Dateien freistellen muss, kann die hier einfach im Batch hochladen und die Maschine arbeiten lassen.
AI Image Enlarger
Manchmal habe ich Fotos bekommen, die gerade so zu klein waren, um sie ordentlich verwenden zu können. Bis man die Absender dazu überredet hat, die Foto noch einmal in Originalgröße zu suchen und zu schicken, kann man sie auch durch imgenlarger.com schieben. Die Ergebnisse sind ok genug, um im Web damit weiter zu arbeiten.
AI Picture Colorizer
Eher eine Spielerei: Wer sich einmal anschauen will, wie Schwarz/Weiß-Fotos in Farbe ausgesehen haben könnte, kann man den Service von hotpot.ai ausprobieren.
Texte
Vielleicht geht es jetzt ein wenig weg von Social-Media. Aber wenn man auch mal eine Website bearbeitet oder ein Word-Dokument erstellen muss, kann vielleicht von diesen Tools profitieren.
Blindtextgenerator
„Lorem Ipsum“ kennen vermutlich alle. Wo bekommt man den her? Und wo bekommt man vielleicht auch einen Blindtext her, der eher den deutschen Wortlängen entspricht? Von blindtextgenerator.de! Der Dienst ist bestimmt 15 Jahren alt und unverändert. Den habe ich immer noch aus Zeiten meiner freiberuflichen Webentwicklung in den Bookmarks.
Immer mal wieder benötige ich einfach einen Text, um zu sehen, wie der Text aussieht und dann liefert mir diese kleine Website ein paar Absätze Text – Lorem Ipsum oder eine aus dem Werther oder von Kafka.
DeepL Translate
Google Translate kennen sicher auch alle. Aber DeepL hat sich in den letzten Jahren zu einer echt guten Alternative entwickelt. Texte, die DeepL übersetzt, sind eine hervorragenden Grundlage für einen eigenen Text.
Web-Tools
Wer auch für den Zustand von Websites zuständig ist, kann auch etwas mit diesen Tools anfangen, die vor allem die technische Qualität der Seiten überprüft:
- Mit dem offiziellen Validator der W3C kann man überprüfen, ob das HTML korrekt ist.
- Man kann überprüfen, ob das CSS korrekt ist.
- Und man kann überprüfen, ob der RSS-Feed korrekt funktioniert.
Wer sich anschauen will, wie Webseiten früher ausgesehen haben, kann bei der WayBackMachine schauen. Wer sicher gehen will, dass ein Inhalt auf einer fremden Seite auch in Zukunft verfügbar ist, kann dort Seiten speichern.
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