Überwachung, Plattform-Kapitalismus, Walled Gardens, Verhaltensbeeinflussung – bei all der Kritik an den Fehlentwickungen des Internets vergess ich manchmal, was man mit Technologie für tolle Sachen machen kann. Jon Schull hat mich auf der re:publica 2019 daran erinnert.
Jon Schull hat mit e‑NABLE eine weltweite Community gegründet, die mit 3D-Druckern Handprothesen für Menschen herstellt, die sich keine kommerziellen Handprothesen leisten können.
Die Handprothesen sind nicht der letzte Stand der Technik. Aber sie können von ehrenamtlichen Entwicklerinnen und Entwicklern mit einfachen Mitteln hergestellt werden.
So eine künstliche Hand ist besser als gar keine und besonders hoch sind die Ansprüche oft gar nicht: Der eine Junge fand einfach großartig, dass er seine Kumpels endlich auch per „Fist-Bump“ begrüßen kann. Genau wie die Frau aus Thailand, die ihre Mitmenschen endlich traditionell begrüßen kann.
Diese Verwendung digitaler Technologie hat nichts zu tun mit dem ganz großen Geld. Diese Leute versuchen nicht, möglichst viel über unser Verhalten zu sammeln, um uns und ihre Reklame passend zu machen. Hier ist eine freiwillige Community, die über Grenzen hinweg zusammen arbeitet, um das Leben von Menschen ein kleines bisschen besser zu machen.
Macht mehr so tollen Kram mit Technologie!
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